Nur Gemeinsam sind wir stark!
Ohne die Solidarische Unterstützung von zahlreichen freiwilligen Helfern, Initiativen, Gewerkschaften und Vereine, wäre unser Projekt nicht möglich.
In mehreren Städten Deutschlands und Österreichs werden Olivenöl-Kampagnen gemacht, Öffentlichkeitsarbeit gemacht, Bestellungen gesammelt und Abholung und Events organisiert.
Keine*er allein in der krise!
Spenden 2020
Soziale Arztpraxis und Apotheke Arta | 5.511 Euro |
Syniparxi | 4.839 Euro |
Geflüchtetenhilfe Lesbos | 2.874 Euro |
Alarmphone | 1.884 Euro |
Stand by me lesvos | 1.450 Euro |
Iuventa 10 | 1.423 Euro |
WATER IS LIFE (TO NERO INE ZOI) | 553 Euro |
Gesamt | 18.534 Euro |
Spenden 2021
Soziale Arztpraxis und Apotheke Arta | 7.724 Euro |
Syniparxi | 3.602,50 Euro |
Geflüchtetenhilfe Lesbos | 3.104 Euro |
Steki | 2.032 Euro |
Stand by me lesvos | 6.219 Euro |
Refugee Support Agean | 1.647,50 Euro |
Mare Liberum | 892,50 Euro |
MAZI e.V. | 748 Euro |
Gesamt | 25.077 Euro |
Spenden 2022
Soziale Arztpraxis und Apotheke Arta | 7.610 Euro |
Steki | 5.131 Euro |
Space Eye | 1.425,50 Euro |
NAOMI | 1.516 Euro |
Synyparxi | 3.236 Euro |
Sea Punks | 6.525 Euro |
Legal Centre Lesvos AMKE | 161 Euro |
Gesamt | 25.604,50 Euro |
Spenden 2023
Soziale Arztpraxis und Apotheke Arta | 7.256 Euro |
Terra Verde | 2.367 Euro |
Stand by me Lesbos | 242 Euro |
NAOMI | 1,841.5 Euro |
Synyparxi | 4,338.5 Euro |
Solidarity 4 All | 2.911 Euro |
Alarm Phone | 3.837 Euro |
Other | 273 Euro |
Gesamt | 23.066 Euro |
Die soziale Arztpraxis und Apotheke in Arta ist eine der unzähligen medizinischen Solidaritätsinitiativen in Griechenland, die seit der Krise zur Aufrechterhaltung der medizinischen Betreuung entstanden. Sie liegt in einer der strukturschwächsten Regionen Europas, in einer Stadt mit 40.000 Einwohnern mit einem großen Einzugsgebiet in der Gebirgsregion Epiros.
Derzeit werden ca. 40 Familien ohne Einkommen und 200 PatientInnen mit medizinischer und pharmazeutischer Hilfe betreut. Es werden kostenlos Medikamente bereitgestellt. Die soziale Arztpraxis vermittelt kostenlose ärztliche Betreuung bei 20 Ärztinnen und Ärzten aller Fachrichtungen und unterstützt die Ärmsten durch Nahrungsmittelspenden.
Die überparteiliche und unabhängige Initiative Freiwilliger existiert seit Dezember 2014.
Erklärung der Sozialen Arztpraxis und Apotheke zu ihrer Schließung
PRESSEMITTEILUNG
Die Sozialklinik und Apotheke Arta (KIF Artas) ist nach neun Jahren ihrer ununterbrochenen Öffnung zur Schließung gezwungen. Hintergrund dafür ist der völlige Mangel finanzieller Mittel. Die KIF Artas war seit Anfang November 2014 eine unabhängige und selbst organisierte Einrichtung der SOZIALEN SOLIDARITÄT, die unversicherten, arbeitslosen und bedürftigen Menschen eine KOMPLETT KOSTENLOSE medizinische Grundversorgung anbot, und zwar unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder politischer Identität.
Unser Kampf für ein starkes, integratives und diskriminierungsfreies nationales Gesundheitssystem (ESY) wird jedoch weitergehen.
Die SOLIDARITÄT endet nicht und hört hier nicht auf.
Der Kampf geht weiter und die Zukunft währt lang.Der Vorstand
Barka Maria
Tzahrista Rena
Stamouli Iphigenie
Milionis Apostolos
DIE ÄRA DER SOZIALEN ARZTPRAXIS UND APOTHEKE ARTA IST ZU ENDE
Mit dem Beginn der Eurokrise und den Memoranden wurden die wesentlichen Elemente des Gesellschaftsvertrags aufgekündigt, der auf den demokratischen Neubeginn nach der Diktatur in Griechenland zurückging. Die daraus resultierenden negativen Entwicklungen betrafen uns ALLE und zwar auf allen Ebenen. Die einzig gebotene Antwort auf diesen Versuch, das Sozialgefefüge des Landes zu zerschlagen, war die SOLIDARITÄT unter uns.Vor allem im Gesundheitssektor waren die Folgen tragisch: Einrichtungen der medizinische Grundversorgung wurden geschlossen, Krankenhäuser im Land wurden dicht gemacht und die verbliebenen waren unterbesetzt. Die Anzahl der unversicherten Menschen, die von der Gesundheitsversorgung ausgeschlossen waren, stieg an; aber auch Versicherte hatten Mühe, die gestiegenen Kosten zu tragen. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass, da wir ALLE betroffen waren, die einzige zwingende Antwort auf das Elend, in das wir als Gesellschaft geführt wurden, in unserer SOLIDARITÄT bestand. Bereits während der Memoranden waren landesweit Dutzende Initiativen sozialer Solidarität entstanden, die Arbeitslose, Unversicherte, Ausgegrenzte und später Geflüchtete und Migrant*innen umfassten (Sozialkliniken und Apotheken, soziale Lebensmittelgeschäfte, Gemeinschaftsküchen, Handel ohne Zwischenhändler usw.). Dies wandelte SOLIDARITÄT von einem unbekannten Konzept in notwendiges Handeln, um die Zerstörung des Sozialgefüges des Landes zu verhindern. Wie alle anderen solidarischen Initiativen setzten auch die Aktiven der Sozialklinik und Apotheke Arta ihren Kampf für eine öffentliche und kostenlose Gesundheitsversorgung auf der Grundlage der Prinzipien der ALLGEMEINHEIT, GLEICHHEIT und UNEIGENNÜTZIGKEIT ohne Ausgrenzung fort. Aus unseren Aufzeichnungen geht hervor, dass die Anzahl der Menschen, die von der KIF Arta versorgt wurden, bis heute 6.240 Personen beträgt. Während des gesamten Zeitraums, in dem die KIF Arta tätig war, haben wir weitere Aktivitäten, die über die Stadtgrenzen hinausgingen, entwickelt. Im Einzelnen waren dies:
1. Im Februar 2015 haben wir uns an der gesamtgriechischen Kampagne „Solidarity for All“ für die aus Kobani Geflüchteten beteiligt, indem wir medizinisches Material, haltbare Lebensmittel und Kleidung dorthin sendeten.
2. Während der Weihnachtstage organisierten wir Basare und unterstützten mit den Einnahmen bedürftige Familien mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Dingen.
3. Im Dezember 2015 besuchte eine Solidaritätsgruppe der KIF Arta die Geflüchteten in Idomeni und brachte pharmazeutisches Material und lebensnotwendige Güter dorthin.
4. Wiederholt unterstützten wir die griechische Kinderhilfsorganisation „Kivotos tou kosmou“ mit Medikamenten, Lebensmitteln und finanzieller Hilfe.
5. Wir kauften und schickten dringend benötigte Impfstoffe an das Frauengefängnis von Theben.
6. Wir unterstützten das Flüchtlingslager von Filippiada von Anfang an mit Lebensmitteln, Kleidung, lebensnotwendigen Dingen, Spielzeug für die Kinder und unserer gelegentlichen Anwesenheit.
7. Wir spendeten Impfungen für Kinder, damit 70 Kinder des Lagers in die regionalen Schulen aufgenommen werden konnten; außerdem stellten wir diesen Kindern Schulausstattungen zur Verfügung.
8. In all den Jahren unserer Tätigkeit hielten wir Kontakt zu anderen Sozialkliniken und Apotheken und kamen, wenn möglich, ihrem Wunsch nach bestimmten Arzneimitteln nach.
9. Wir haben uns mit finanzieller Unterstützung an der Kampagne „Solidarity for All“ anlässlich der dramatischen Folgen der Brandkatastrophe im Camp Moria beteiligt (Tausende von Geflüchteten und Migrant*innen obdachlos, unterernährt, ohne Trinkwasser, mit schweren Verbrennungen, ohne medizinische Versorgung) und gleichzeitig die extrem neoliberale und rassistische Haltung der Regierung ihnen gegenüber angeprangert.
Es wäre vielleicht nicht möglich gewesen, all diese Aktionen durchzuführen, oder wir wären vielleicht bereits früher zur Schließung gezwungen gewesen, wenn wir nicht systematisch und umfassend von der Initiative Hellas-Solidarität-Bochum aus Nordrhein-Westfalen, Deutschland, unterstützt worden wären. Die Bochumer Solidaritätsgruppe hatte auf den Online-Aufruf von „Solidarity for All“ reagiert, um die noch junge Initiative der KIF Artas zu unterstützen, die am Ende des Frühjahrs 2015 vor der Schließung stand. Die Bochumer Solidaritätsgruppe unterstützte uns seit dem Sommer 2015 systematisch und leistete bis vor kurzem moralische und materielle Hilfe (Medikamente, Langzeitnahrung, finanzielle Unterstützung).
An dieser Stelle muss der Beitrag eines der aktivsten Mitglieder der Initiative, des Gynäkologen Stefanos Papakitsos erwähnt werden, der bis zu seinem Lebensende kontinuierlich und solidarisch zu unserem Projekt beitrug.
Im Jahr 2015 erlebten wir eine graduelle Umstrukturierung des öffentlichen Gesundheitswesens. Im Jahr 2016 erließ die damalige Regierungspartei SYRIZA ein Gesetz zur allgemeinen Absicherung der Unversicherten, die „Gesundheitsarmut“ wurde dadurch drastisch reduziert, gesundheitliche Ungleichheiten wurden abgebaut. Die öffentliche Gesundheitsversorgung wurde wieder aufgebaut, sie war garantiert, für alle zugänglich und diskriminierungsfrei. Als die KIF Arta erlebte, dass die Anzahl der hilfesuchenden Menschen deutlich abnahm, glaubten wir, dass unsere Tätigkeit schon in naher Zukunft nicht mehr notwendig sein würde.
Nach den Wahlen im Sommer 2019, übernahm die Nea Dimokratia die Regierung und offenbarte von Anfang an ihre Absicht, eine extrem neoliberale Politik umzusetzen, was bei der Mehrheit der Gesellschaft zu einem schmerzhaften Rückschlag führte. Mit der erneuten Regierungsübernahme bei den Wahlen am 25. Juni 2023 und der „Allmacht“, die ihr vom griechischen Volk mit der absoluten Mehrheit verliehen wurde, kann sie ihr zerstörerisches Werk problemlos vollenden. Der Kampf zur Verhinderung dieses Plans wird an der Stärke des Widerstands innerhalb und außerhalb des Parlaments gemessen werden. Wir können es uns nicht leisten, auch nur eine Minute zu verlieren!
Veny Polyzou
Arta, 3. Juli 2023
Agkalia (griechisch αγκαλιά, bedeutet Umarmung, und metaphorisch Zuneigung, Wärme), 2009 gegründet, ist eine der ersten und zugleich eine der profiliertesten Hilfsinitiativen für Flüchtlinge auf der Insel Lesbos. Sie wurde vom legendären orthodoxen Priester „Papa-Stratis“ (Vater Efstratios Dimou) in der Kleinstadt Kalloni im Zentrum der Insel gegründet. Agkalia war vor allem in den Jahren 2013 bis 2016 DIE Hilfsorganisation auf der Insel. Über mehrere Jahre wurden Tausende Flüchtlinge mit Essen, Kleidung und Medikamenten versorgt.
Inzwischen hat die Hilfsorganisation ihre Arbeit auch auf die örtliche Bevölkerung ausgeweitet – sie initiiert und finanziert Programme im Nordwesten der Insel, betreut viele Familien in den Dörfern der Insel, bringt Flüchtlinge und Inselbewohner zusammen und fördert so die Integration in den Dörfern. Anfangs war der charismatische Papa-Stratis das Gesicht von Agkalia, er ist inzwischen seinem Krebsleiden erlegen. Heute wird die Organisation von Dr. Georgios Tyrikos Ergas und Katerina Selacha geleitet.
2016 erhielt Agkalia den Menschenrechtspreis „Raul Wallenberg“ des Europäischen Rats.
In Syniparxi organisieren sich Bewohner*innen der Insel Lesbos, die zur Zeit vor allem flüchtende Kinder und Jugendliche unterstützen, die außerhalb des Lagers Moria im „Dschungel“ hausen müssen, d.h. in den umliegenden Olivenhainen und im Buschland, ohne jegliche Versorgung von offiziellen Stellen.
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WATER IS LIFE (TO NERO INE ZOI) ist eine Kampagne, die auf die akute Wasserknappheit im mittleren Süden Kretas reagiert. Die dortigen Asterousia-Berge sind seit Urzeiten der Wassertank der Region, welche das Küstenareal und die nördliche Ebene miteinschließen. Langjährige wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass der Grundwasserspiegel ein extrem niedriges Niveau erreicht hat. Überweidung der Bergflächen, Monokulturen und der Klimawandel haben zu Bodenerosion, Desertifikation und zum Absterben der Pflanzenvielfalt geführt. Das Regenwasser von Herbst und Winter sickert nicht mehr ein, sondern fließt ab. Bei weiterer Verringerung des Levels droht ein Einbruch von Meerwasser in die Höhlungen, das wäre gleichbedeutend mit dem Ende jeglicher Aktivitäten in der Region.
Der deutsche Verein MAZI e.V. hat gemeinsam mit örtlichen Vereinen und Kollektiven eine Kampagne gestartet, um der existentiell drohenden Zukunftsgefahr entgegenzuwirken. Informationsarbeit und Bewusstseinsbildung sollen zu kollektiven Lösungsschritten führen, die bewusst bei der Alltags- und Erfahrungswelt der dortigen Bevölkerung ansetzen. Praktische Schritte, wie Wiederaufforstung, Sammlung und Nutzung von Regenwasser, Einsparung im Wasserverrauch und mehr werden das Projekt begleiten.
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Die Ameise ist eine Nachbarschaftsinitiative im Athener Stadtteil Kypseli und wurde 2012 gegründet. Das selbstorganisierte Solidaritätsnetzwerk sammelt Lebensmittel- und Sachspenden und unterstützt bedürftige Familien im Viertel. Im kleinen Haus der Ameise werden Sprachkurse, Rechtshilfe und psychologische Unterstützung angeboten.
Die Ameise bei facebook
Iuventa 10 haben tausenden Menschen im Mittelmeer das Leben gerettet. Dafür droht der italienische Staat ihnen mit 20 Jahren Haft.
SolidariTrade sagt: Seenotrettung ist kein Verbrechen. Damit Iuventa10 das auch der italienischen Justiz beweisen können, brauchen sie Geld – denn gute Anwälte sind teuer.
Die Prozesskosten werden auf insgesamt 300.000 Euro geschätzt. Hinzu kommen Reisen nach Brüssel, Berlin, Sevilla, Lissabon und zum Gericht im süditalienischen Trapani.